Narkosen sind heutzutage sehr sicher geworden. Dass Patienten ohne schwere Vorerkrankungen durch eine Narkose zu Schaden kommen, ist heute extrem selten. Nichtsdestotrotz greifen Narkosen aber auch die Operationen tief in Ihre Körperfunktionen ein. Deshalb ist es wichtig, dass wir Sie im Vorgespräch rechtzeitig kennen lernen, dass Sie die Verhaltensregeln einhalten und ein Facharzt für Anästhesiologie sich während der Narkose immer um Sie kümmert.
Übelkeit und Erbrechen waren früher nahezu unvermeidliche Folge jeder Narkose. Die modernen Medikamente lösen die unangenehmen Nebenwirkungen wesentlich seltener aus. Wir hoffen, Ihnen diese modernen, aber auch wesentlich teureren Medikamente, auch in Zukunft noch verabreichen zu können. Dennoch können wir leider auch heute noch keine Gewähr für eine Aufwachphase frei von Übelkeit geben. Häufigkeit und Ausprägung hängen von der persönlichen Veranlagung und der durchgeführten Operation ab. Bei bekannter Veranlagung können wir jedoch besondere vorbeugende Maßnahmen anwenden. Sprechen Sie uns im Vorgespräch darauf an.
Mit den modernen Medikamenten können wir die Dauer der Narkose sehr genau an die Dauer der Operation anpassen. Sehr schnell sind Sie dann wieder wach und „klar im Kopf“. Aber Ihr Körper braucht dann noch einige Zeit, sich von der Operation und Narkose zu erholen.
Nachdem Sie eingeschlafen sind, überprüfen wir ständig neben den lebenswichtigen Organfunktionen auch die Narkosetiefe. Mit Hilfe der heute verfügbaren Medikamente können wir sehr rasch und genau die Tiefe der Narkose regulieren. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, dass Sie während der Operation wach werden.
Einige Narkosemedikamente, die früher angewandt wurden, konnten einen Leberschaden bei wiederholter, kurzfristiger Anwendung verursachen. Die modernen Medikamente werden extrem schnell im Körper abgebaut und ausgeschieden. Somit besteht aus Sicht der Anästhesie kein Grund, auf ein erhöhtes Narkoserisiko nach vorausgegangener Anästhesie hinzuweisen. Allerdings ist grundsätzlich bei jedem medizinischen Eingriff (Operation, Narkose aber auch Verabreichung von Medikamenten) zwischen Nutzen und Gefährdung abzuwägen.
Die Gewinnung von Eigenblut ist dann sinnvoll, wenn ein Eingriff geplant wird, bei dem mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die Gabe von Bluttransfusionen notwendig werden kann. Dann muss Wochen vor der Operation in regelmäßigen Abständen Eigenblut gespendet werden. Bei den Operationen, die unsere Operateure ambulant durchführen, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein so großer Blutverlust auftritt, dass Bluttransfusionen notwendig sind. Daher stehen der Aufwand, aber auch die Gefahren der Eigenblutspende, in keinem sinnvollen Verhältnis zum möglichen Nutzen.
Wie in vielen Bereichen gilt: gute Vorbereitung, gute Durchführung, gute Nachsorge bringen gute Ergebnisse. In allen Bereichen bemühen unsere Operateure und wir Spitzenleistungen zu erbringen. Damit ist es nicht gefährlich, eine Narkose und Operation ambulant durchzuführen. Das Vorurteil, ambulante Operationen und Anästhesien sind gefährlich, hält sich deshalb so hartnäckig, weil ambulante Operationen in Deutschland so selten durchgeführt werden. Dieses ist sicher den speziellen Strukturen des Gesundheitssystem in unserem Land zuzuschreiben (sehr hohe Krankenhausdichte, schlechte Bezahlung ambulanter Operationen und Narkosen). Nähre Informationen dazu können Sie auch beim Bundesverband Ambulanter Operationen (Link) erhalten. Wir sind aber sicher, dass die zunehmende Erfahrung der Patienten und zuweisenden Ärzte mit ambulanten Operationen dieses Vorurteil bald verschwinden lässt.
Wir wollen sicherstellen, dass Ihnen auch zu Hause nichts passieren kann. Deshalb muss mindestens bis zum nächsten Morgen sich immer jemand bei Ihnen aufhalten. Ihre Betreuung kann Sie, falls nötig, zu Hause unterstützen. Wichtig ist jedoch, dass Ihre Betreuung sofort Hilfe holen kann, wenn wider allen Erwartens, Ihnen zu Hause etwas zustößt.
Dieses Thema ist so komplex und je nach Patient unterschiedlich, dass es auf dieser Seite nicht dargestellt werden kann. Nutzen Sie unsere Seite Kooperierende Ärzte damit Sie sich einen Eindruck über die Fachrichtungen und Schwerpunkte machen können. Nehmen Sie mit uns und unseren Kollegen Kontakt auf!